Die Grundlage für gezielte, geschlechtsbezogene Präventionsprojekte zur Verkehrserziehung ist gelegt, nun soll auf dem Erreichten aufgebaut werden. Um die bereits eingesetzten Mittel optimal zu nutzen, sollen die Erfahrungen und Kontakte aus dem Speed-Projekt wirksam eingesetzt werden. Das Projekt soll aufgrund der bisher bewährten Methoden (Wettbewerb für Schulklassen, Videos mit Expert*innenvideos zur Elternbildung, fächerübergreifendes Unterrichtsmaterial, Coaching von Lehrpersonen und Klasseneinsätze von Speed Coaches und Erlebnispädagog*innen) etabliert werden.
Das Online Lehrmittel mit den pädagogischen Zielsetzungen vom Lehrplan 21 und den methodischen Anforderungen für den individualisierenden Unterricht soll einem grösseren Kreis von Lehrpersonen bekannt gemacht werden. Ein neues Video für Eltern soll produziert, den Elternbildungsvereine vorgestellt und im Internet aufgeschaltet werden.
Lehrpersonen sind interessiert an der Bearbeitung des Themas im Unterricht, doch brauchen sie
• geeignetes Material
• Begleitung, Coaching und
• nach Möglichkeit eine Fachperson, die ein Modul im Unterricht anbietet.
Schüler*innen steigen gerne auf das Thema ein
• wenn sie bei ihrer Lebensrealität als Mädchen und Jungs angesprochen werden
• wenn nicht mit mahnendem Zeigefinger operiert wird
• wenn sie partizipieren können.
Um das Lehrmittel nachhaltig an den Schulen zu verankern ist es sinnvoll, Multiplikator*innen speziell auszubilden. Diese können dann ihr Wissen der Schule zugänglich machen. Als Zielgruppe bieten sich für die 9./10. Und Gymnasialklassen die Klassenlehrpersonen oder die Schulsozialarbeiter*innen und für die Berufsschule die Allgemeinbildner*innen an.
Mit Unterstützung des Fonds für Verkehrsicherheit, FVS hat das Projekt Speed seit 2005 einiges geleistet:
Ein Präventionswettbewerb Wettbewerb für die Deutschschweiz: Anhand der bewährten Methoden der peer-education und der Partizipation von Jugendlichen in die Präventionsarbeit, begleiten die Speed Coaches Lehrpersonen und Schulklassen für die Wettbewerbsarbeit, die Antiraserbotschaften von Jugendlichen sammelt. Zentrale Themenschwerpunkte für die Umsetzung sind Geschlechterrollen und Risikobereitschaft (von Männern). In der Realisierung wurden unterschiedliche grafische Mittel vorgeschlagen (Plakate, Storyboards, Kinodias, Poster).
Basierend auf die Erfahrung in mehr als 40 Klassen wurde ein Lehrmittel für die Durchführung von Präventionsprojekten zu diesem Thema in der Oberstufe entwickelt. Dazu kommen Plakate für Schulen, Jugendtreffs und die Öffentlichkeit.
Im 2008 wurde ein Song Wettbewerb ausgeschrieben. Die besten Arbeiten und die Beiträge einiger namhafter Bands und Rapper konnten auf der Speed-DVD veröffentlicht und dem Unterrichtsmaterial beigefügt werden.
Als Reaktion auf die seit vielen Jahren gleichbleibend hohen Zahlen der Strolchenfahrten mit schwerwiegendem oder gar tödlichem Ende, wurden Tipps und Empfehlungen für Eltern entwickelt und in 8 Sprachen mittels einer Faltbroschüre an Eltern versandt. Der begleitende Gesprächsabend für Eltern konnte bisher 15x an verschiedenen Orten in der Deutschschweiz durchgeführt werden und hilft mit, Eltern in die Raserprävention einzubeziehen.
In jedem Medienbericht wird der Zusammenhang zwischen Geschlecht und Rasen einer breiten Öffentlichkeit klar gemacht. Allmählich fliesst diese bisher zu wenig beachtete Verbindung in das Bewusstsein der Jugendlichen und der Lehrperson, Jugendarbeitenden und weiteren Erwachsenen, die mit ihnen arbeiten.